Modern geht es auf "sleeping pulse" zu. Elektronik meets Streichquartet, meets Rockband, meets famose Stimme. Zutaten, nach denen auch Metalbands ihre Alben mittlerweile fabrizieren. Hier hat das Gebräu einen ganz eigenen Charme.Die tolle Gesangsstimme von Mick Moss wird durch viele träumerisch-meditative Momente wieder mal vortrefflich und passend in Szene gesetzt. Demgegenüber stehen durchaus kräftig rockende Parts, die melancholisch und eindringlich auftrumpfen und den emotional ausufernden Gesang wahnsinnig intensiv erscheinen lassen. Die Tempi der Kompositionen sind durchgehend langsam, wobei die Rhythmen allerdings sehr bewegt erscheinen (durch oftmals vorgezogene Betonung des Beats) und zum langsamen Mitschunkeln einladen. Ausbruch ist der Song "Noose". Er ist recht zügig und teils sehr rockig (fast metallisch) gespielt. Hier könnte man schon fast headbangen.Die Auftritte der Streicher gestalten sich sehr zurückhaltend, geben den Melodien aber einen nochmals stärkeren Ausdruck.Insgesamt regieren Tristesse, Melancholie und Schmerz auf dem Album. Das Ganze passiert hier allerdings auf einem derart authentischen Level, dass niemals Kitsch oder Klischee das Ruder übernehmen. Das Albumcover passt übrigens hervorragend zur Musik und ist mit hohem Wiedererkennungswert gestaltet worden.Das Album ist insgesamt sehr homogen, bietet fantastische Melodien und hat eine absolute Daseinsberechtigung, da im Vergleich zu Antimatter einfach bestimmte andersartige Details verwendet werden. Diese sind aber absolut essentiell.Wundervolle Musik abseits der easy listening Sommermusik.